Schottland – unsere Entdeckungen auf der Insel Skye
Vor der Westküste Schottlands liegt die Insel Skye, die größte der Inneren Hebriden. Von ihr wird behauptet, dass sie landschaftlich ganz Schottland im Kleinen repräsentiert und dazu noch besonders schroffe Berge aufweist. Bis vor wenigen Jahren war sie auch nur über Fährverbindungen zu erreichen. Wir genossen den Luxus, bequem und schnell mit dem Auto über die 1995 eröffnete Skye Bridge anreisen zu können.
Der Küstenverlauf der Insel ist stark eingekerbt. Buchten und die überall gegenwärtigen und als Lochs bezeichneten stehenden Gewässer greifen bis tief ins Hinterland. Somit ist kein Punkt auf der Insel weiter als acht Kilometer vom Meer entfernt. Am Neist Point, dem westlichsten Punkt von Skye, steht auf einer Halbinsel ein 19 m hoher Leuchtturm, der immer noch in Benutzung ist. Seit 1990 arbeitet er allerdings voll automatisch, so dass kein Personal vor Ort gebraucht wird. Stürmischer Wind erschwerte uns das Fotografieren an diesem markanten Punkt sehr. Deshalb verbrachten wir dort mehrere Stunden und nutzten die Pausen zwischen den Böen, um wenigstens einige Bilder unverwackelt auf den Chip zu bannen.
Ganz in der Nähe liegt die wunderbare Talisker Bay, die Namensgeberin für die dort ansässige Whisky-Brennerei. Vom Parkplatz bis in die von hohen Klippen eingerahmte Bucht liefen wir eine knappe halbe Stunde. Wir wissen bis heute nicht, ob der Fußmarsch oder die Brennerei mit ihrer Probierstube der Grund dafür waren, dass wir die Bucht für uns alleine hatten. Egal, wir genossen die Einsamkeit und konnten bei unserer Strandwanderung in aller Ruhe unsere Bilder komponieren.
Vom nördlichsten Punkt von Skye konnten wir am nächsten Tag über das Meer auf die Äußeren Hebriden blicken. Interessant fanden wir nebenan auch die kleine eckige Insel in der runden Bucht.
Bei unserer Querung der Insel von West nach Ost fuhren wir mitten durch die Quairang Mountains, eine geologische Felsformation aus Basalt. Die bizarren und schroffen Formen des Gesteins im Gegensatz zum sanften Grün der Hänge boten uns unzählige reizvolle Motive bei wechselhaftem Wetter.
Ebenso interessant und gleichzeitig das Wahrzeichen der Insel Skye ist “The Old Man of Storr”, eine 48 Meter hohe Felsnadel. Die dort herrschende Nebelstimmung und der in Schottland allgegenwärtige Niesel verliehen unserer Wanderung eine mystische Stimmung.
Einer Legende zufolge suchten in dieser Gegend ein alter Mann und seine Frau nach einer entlaufenen Kuh. Dabei trafen sie auf Riesen, vor denen sie flüchteten. Während der Flucht warfen sie einen Blick zurück und wurden daraufhin versteinert. Die früher als seine Frau bezeichnete Felsnadel ist schon vor Jahren eingestürzt.
Am nächsten Morgen erhaschten wir bei klarem Wetter und Windstille noch einen anderen Blick auf “The Storr” mit dem Loch Leathan im Vordergrund.
Auf unserem Weiterweg nach Portree kamen wir am Kilt Rock mit den Mealt Falls vorbei. Portree, der Hauptort der Isle of Skye, hat ca. 2.300 Einwohner und ist folglich als einzige Stadt das touristische Zentrum der Insel. Da wir jetzt im Herbst in Schottland unterwegs waren, war der pittoreske Ort wenig besucht und strahlte Ruhe und Gelassenheit aus.
Nach sechs Tagen ausgiebigen Genießens der wilden Natur auf Skye hieß es für uns Abschied nehmen.
In Schottland haben wir uns außerordentlich wohl gefühlt und können es als Urlaubsziel für Wanderer, Naturliebhaber und Fotografen nur empfehlen. Wir freuen uns von Euren Erfahrungen mit der Isle of Skye und Schottland zu hören!
PS: Nach einer Störung bei unserem Provider konnten wir leider nicht alle Rückmeldungen vom letzten Blog empfangen und beantworten. Das sollte jetzt aber wieder behoben sein.