Fröhliche Urlaubslaune machte sich schon bei der kurzfristigen Reiseplanung breit. Unser Ziel waren dabei die schottischen Highlands und die Insel Skye.
Wenn wir, wie dieses Mal auch, per Flugzeug anreisen, beginnen unsere Erkundungen meist in einer Großstadt. Nach nur zwei Stunden Flugzeit waren wir bereits am frühen Nachmittag in Edinburgh und konnten tatendurstig erste Eindrücke sammeln.
Das Spannende an Edinburgh ist, daß der Besucher in vollkommen unterschiedliche Epochen eintaucht und dabei eine kaum zu überbietende Vielfalt an Kultur, Geschichte und Architektur erlebt. Neben prähistorischen Stätten der Bronze- und Eisenzeit blickt die Stadt auf rund 1300 Jahre Geschichte zurück. Die klassizistischen Gebäude mit ihren prunkvollen Säulen haben Edinburgh schließlich den Namen „Athen des Nordens“ eingebracht. Zusätzlich prägen moderne Neubauten zwischen mittelalterlichen Bauwerken das beeindruckende Stadtbild. Dabei eignet sich der Calton Hill hervorragend, um von oben auf das Zentrum der Hauptstadt Schottlands zu schauen.
Im nahegelegenen alten Friedhof steht ein 27 m hoher Obelisk, der von vielen zentralen Aussichtspunkten zu sehen ist. Als Märtyrerdenkmal ist er von alten Gräbern umgeben, in denen bemerkenswerte Schotten beerdigt liegen.
Der absolute Touristenmagnet ist allerdings das Edinburgh Castle, welches auf dem Castle Rock thront. Die wehrhafte Burg steht auf dem leicht zu verteidigenden Basaltkegel eines erloschenen Vulkans. In seiner 1000-jährigen Geschichte wurde sie trotzdem mehrfach zerstört und immer wieder aufgebaut. Unterhalb der Schloßmauern liegt der Park Princes Street Gardens, der beliebter Treffpunkt der Städter ist.
Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die St Giles’ Cathedral. Sie befindet sich an der als Royal Mile bekannten Hauptachse der Altstadt, nur rund 500 Meter östlich vom Edinburgh Castle. Wir fanden sie fotografisch so interessant, daß wir ihr einen extra Blog-Eintrag widmen werden.
Was früher die Zeitung und Druckerei The Scotsman war, wurde 2001 zu einem Hotel umgebaut. Die am Gebäude angebauten Scotsman Steps führen über 104 jeweils andersfarbige Marmorstufen zur tiefer gelegenen Waverley Rail Station und verbinden die Altstadt mit dem Bahnhof.
Um unsere Energiespeicher nach der Stadtbesichtigung wieder aufzufüllen, besuchten wir ein Pub. Neben Craft-Bier vom Fass gibt es wie erwartet diverse schottische Whiskies und Gin sowie bodenständiges Essen in großzügigen Portionen. Die Pubs in Schottland sind ein ganz eigener Kosmos, der ebenfalls zu Erkundungen einlädt.
Auf dem Weg ins ländliche Schottland fuhren wir nach Falkirk zu The Kelpies. Kelpies gehören zu den mythologischen Wesen der Wasserpferde, um die sich verschiedene Sagen ranken.
Die beiden Skulpturen sind Werke des Bildhauers Andy Scott. Zum Bau der 30 m hohen Pferdeköpfe wurden 990 individuell geformte Edelstahlplatten verwendet, wodurch es jede der innen begehbaren und nachts beleuchteten Figuren auf 300 Tonnen Gewicht bringt.
Während unserer Schottlandreise sind wir an unzähligen Castles vorbeigekommen. Wir haben dabei die Erfahrung gemacht, daß der Schotte unter Castle sowohl eine geheimnisvolle Ruine, eine wehrhafte Burg als auch einen bewohnbaren Palast versteht. Wir fanden alle, egal in welchem Zustand, fotogen und sehenswert.
Am bekanntesten ist aufgrund der dramatischen Kulisse und der zahlreichen dort gedrehten Spielfilme das Eilean Donan Castle. Nur über die Brücke erreicht man das Schloss, das heute ein Museum beherbergt.
Die Burg Kilchurn Castle wurde im Jahre 1550 erbaut und gehört mit ihrer außergewöhnlichen Lage am nördlichen Ende des Loch Awe zu einer der romantischsten Ruinen Schottlands. Sie steht auf einem Steinplateau inmitten eines großen Marschlandes. Ursprünglich war der Wasserspiegel des Lochs so hoch, dass das heutige Marschland unter Wasser war und Kilchurn Castle somit auf einer kleinen Insel stand.
Die herbstliche Färbung der Laubbäume brachte, obwohl sich das Wetter öfters grau und regnerisch zeigte, Farbe in die Landschaft. Dies machte für uns das Fotografieren an Wasserfällen und an den zahlreichen Seen, an denen wir auf unserem Weg zur Westküste vorbeikamen, besonders reizvoll.
Auf die Isle of Skye, die größte Insel der Inneren Hebriden, und ihre spannenden Landschaften nehmen wir Euch in unserem nächsten Blog-Eintrag mit. Bis bald …